Am Freitag, dem 25.10.2024, fand eine groß angelegte Abschnittsübung der Feuerwehren des Abschnitts 06 Gleisdorf in enger Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Polizei in Labuch statt. Das Übungsszenario stellte die Einsatzkräfte vor herausfordernde Bedingungen, darunter einen Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen, ein in Vollbrand stehendes Fahrzeug und eine gefährliche Brandausbreitung auf ein angrenzendes Waldgebiet.
Um 17:04 Uhr wurden die Feuerwehren Labuch und Gleisdorf alarmiert. Die Einsatzmeldung lautete: „Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen, PKW in Vollbrand und Brandausbreitung auf den Wald.“
Bei der Lageerkundung durch den Einsatzleiter HBI Christoph Puchas (FF Labuch) stellte sich heraus, dass das Feuer bereits in das angrenzende Waldgebiet übergegriffen hatte. Es wurde sofort klar, dass zusätzliche Kräfte erforderlich waren. Daher wurden um 17:15 Uhr alle weiteren Feuerwehren des Abschnitts 06 (Nitscha, Albersdorf, Kühwiesen, St. Ruprecht, Ludersdorf, Prebuch und Magna) sowie die Drohne des Bereichsfeuerwehrverbandes Weiz nachalarmiert.
Um die Gefahrenlage bewältigen zu können, wurde eine Straßensperre errichtet. Die Arbeiten wurden in zwei Einsatzabschnitte unterteilt, und eine Gesamt-Einsatzleitung unter HBI Christoph Puchas (FF Labuch) mit dem Einsatzleitfahrzeug Gleisdorf eingerichtet, von wo sämtliche Einsatzkräfte koordiniert wurden.
Einsatzabschnitt 1:
Brandbekämpfung und Schutzmaßnahmen (Abschnittseinsatzleiter OBI Michael Theiss, FF Labuch)
– Der Fahrzeugbrand sowie der Waldbrand wurden bekämpft, um die Ausbreitung zu verhindern.
– Eine Riegelstellung wurde errichtet, um die angrenzende Siedlung und weitere Waldflächen zu schützen.
– Ein Teil der Wasserversorgung erfolgte über Hydranten.
– Die Feuerwehren führten die Rettung von insgesamt sieben Personen durch.
– Verletzte wurden erstversorgt und anschließend zur weiteren Behandlung dem Roten Kreuz übergeben.
Einsatzabschnitt 2:
Wasserversorgung aus Rabnitz (Abschnittseinsatzleiter OBI Werner Bierbaum, FF Albersdorf):
– Hier wurde eine Versorgungsleitung aus der Rabnitz auf knapp 400 Meter hergestellt.
– Weiters wurde ein provisorisches Wasserreservoir aus mehreren Holzpaletten und einer Plane aufgebaut.
Wenig später meldeten Passanten in unmittelbarer Nähe einen weiteren Verkehrsunfall mit mehreren verletzten und vermissten Personen. Die Einsatzkräfte übernahmen sofort die Menschenrettung und Erstversorgung der insgesamt vier weiteren verletzten Personen, die anschließend dem Roten Kreuz übergeben wurden. Die Suche nach zwei als vermisst gemeldeten Personen erfolgte sowohl am Boden als auch aus der Luft mithilfe der Drohne und konnte nach kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach knapp zwei Stunden intensiver Einsatztätigkeit konnten alle Szenarien erfolgreich abgearbeitet werden. Insgesamt waren 106 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei an der Übung beteiligt.
In der anschließenden Nachbesprechung der Gruppenkommandanten, an der auch NAbg. BGM Christoph Stark sowie ABI Rudi Karrer teilnahmen, wurde die Übung als erfolgreich abgeschlossen bewertet. Die gute Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Organisationen und die schnelle, koordinierte Abwicklung aller Szenarien wurde ausdrücklich gelobt.
Im Anschluss wurden alle Teilnehmenden zur Verpflegung in die Mehrzweckhalle Urscha eingeladen, wo eine weitere Nachbesprechung für alle Beteiligten stattfand.
Ein besonderer Dank gilt den Feuerwehren und dem Roten Kreuz sowie den zahlreichen Figuranten, die als „Verletzte“ an der Übung mitwirkten und so zu einem realistischen Szenario beitrugen.
Die Abschnittsübung hat das Zusammenspiel zwischen den Einsatzkräften der Feuerwehren, des Roten Kreuzes und der Polizei erfolgreich erprobt und wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Einsätze geliefert. Dank an alle Teilnehmenden für ihr Engagement und ihren Einsatz!
Bericht: HBI Christoph Puchas (FF Labuch), LM d. V. Ing. Laura Heidenbauer (FF Gleisdorf)
Fotos: LM d. V. Ing. Laura Heidenbauer (FF Gleisdorf)
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